Hop On Hop Off 2023

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Was passiert hier überhaupt? Der Alltag kann einpacken!

27. April 2022

Meine Mama Regine und ich, sitzen mehr oder weniger gemütlich bei ihr im Wohnzimmer und dementieren wie immer über das Leben und dessen Umstände.

 

Vor knapp einem Jahr zog sie in meine Nachbarwohnung und seither sehen wir uns jeden Tag. 

Mal länger, mal nur kurz auf nen Kaffee ☕️.

 

Seit geraumer Zeit versucht sie mit ihren 61 Jahren einen Job zu finden, was sich als aussichtsloses Unterfangen herausgestellt hat. Beinahe täglich diskutieren wir über diese mühsame Tortur. Über potentielle Arbeitgeber die sich nicht mal auf die Bewerbung zurückmelden, über Absagen und über Stellen die danach katastrophal, aber offensichtlich viel preiswerter besetzt worden sind.

 

Die letzten zwei Jahre haben uns beiden zugesetzt – aber, wir sind körperlich wohlauf. Dennoch, die Umstände waren zermürbend – die Zeit der vielen Ungewissheiten fühlt sich teils endlos an.

 

Ich sitze tiefversunken in ihrem modernen Drehsessel und fühle mich antriebs- und etwas aussichtslos heute.

Mit meinen fast 35 Jahren fühle ich mich unter meinen sozialen Kontakten zeitweise etwas als Aussenseiter. Kinder-, Mann- und Eigenheimlos sollte man meinen, mir steht zumindest eine grosse Karriere bevor aber ich muss euch enttäuschen.

Auch diese bleibt vorerst aus.

 

Und so kommt es, dass wir hier manchmal sitzen und in unserer redseligen Kreativität die interessantesten Hirngespinste zusammenbringen. Wir hüpfen von einer verrückten Idee zur nächsten und es ist gewünscht, der Realität kein Mass beizutragen.

 

Aber heute ist es anders.

Die schlechten Nachrichten diverser Onlinezeitungen und Radioberichte sind nur so auf mich eingeprasselt und ich merke, wie ich langsam aber sicher das Gefühl bekomme, dieser anhaltenden Negativität nicht mehr standhalten zu können. Ich brauche dringend wieder mehr Positivität für meine mentale Gesundheit, und ich glaube Regine geht es genauso.

 

Wir schreiben den 27. April 22 und heute bin ich fest entschlossen etwas zu ändern.

 

Nachdem ich wie gewohnt die Klinke der offenen Haustüre zur Wohnung meiner Mama runterdrücke, springen mir freudig zwei ihrer Katzen entgegen. Regine sitzt im Wohnzimmer und ich nehme mir vor, sie mit meiner Idee nicht gleich zu überfallen, sondern mich langsam an ihre Reaktion heranzutasten.

 

Erst mal rede ich gekonnt um den heissen Brei herum und versuche sie sachte auf meine Spur zu zerren. Eventuell nimmt sie mir ja einen Teil der Arbeit ab.

 

Gut, zum Glück kennt sie mich ja auch nicht erst seit gestern – aber nett wie sie sich die Zeit nimmt und mir keine Mühe erspart, meinen Plan Stück für Stück auf den Tisch zu bringen, obwohl sie bereits schon lange ahnt, auf was ich doch hinaus will  - gemein 🙄!

 

Am Ende meiner hart erkämpften, immer noch halbherzigen Ausführung, entgegnet sie mir dann nur trocken:

'..weisst du, ich habe mir genau dasselbe auch schon durch den Kopf gehen lassen.’.

 

!! Es muss sich hier was ändern !!

! Wir werden hier was ändern !

 

Und so kommt es, dass wir an diesem Tag gemeinsam entscheiden meine Wohnung zu kündigen und wir probieren alles in halb so viele Quadratmeter zu quetschen.

Die Idee hinter dieser Entscheidung ist es, herauszufinden, ob es uns noch möglich ist, unter einem Dach zurecht zu kommen. Die Wohnung lässt nicht sehr viel Spielraum und vor allem ich bin es mir schon lange gewohnt, alleine zu leben. Wenn wir unsere Idee aber wahr machen wollen, und im neuen Jahr zusammen auf Reisen gehen möchten, müssen wir doch wissen, ob wir es überhaupt zusammen aushalten!

 

Bereits am nächsten Tag setzte ich mein Kündigungsschreiben auf und warne meinen Vermieter telefonisch auf das Einschreiben vor – und so gestalteten wir selbst, den Anfang der Veränderung!

 

 

Viel Spass bei Eurer Reise durch diese Seiten 🌴



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