Eeeendlich ist der erste grosse Tag da und Regine kann ihr Baby quasi in die Arme schliessen 🤩.
Nach langem Ersehnen und mittlerweile steigender Nervosität, trafen wir am 2. September 2022, bei der Garage des Vertrauens ein, und waren mehr als bereit für die Fahrzeugübergabe.
Als der Verkäufer uns drei Stunden für die Übergabe reservieren liess, stutzten wir im Vorhinein alle kurz.
Nachdem wir uns aber am Fahrzeug eingefunden hatten, und die ersten Details besprachen, ergab sich nach und nach, wofür wir definitiv drei Stunden haben würden 😅.
Überwältigt und immer noch etwas baff, liessen wir uns eines nach dem anderen von Sandro erklären.
Genauso wie bei unserem darauffolgenden Testwochenende, war auch hier unsere komplette Familie anwesend.
Glücklicherweise – denn acht Augen sehen immer noch mehr als zwei, und so vielen Ohren wie wir dabei hatten, konnte uns nichts entgehen – hoffentlich ..!
Nachdem wir geschlagene drei Stunden alle brav den Ausführungen lauschten, fühlten wir uns nun fit genug, mit dem Wohnmobil nach Hause zu fahren, und uns ready für das kommende Wochenende zu machen. Wir wollen endlich loslegen!
Regines Wunsch war es vom ersten Moment an, dass wir zu viert als Familie, gemeinsam das Wohnmobil einweihen sollen. Also haben wir uns alle gerne die Zeit genommen, und haben uns mit unserem Hop on Hop Off auf unsere erste kleine Reise gemacht.
03. - 04. September 2022
Da wir nur eine ziemlich kurze Zeitspanne für die Einweihungsfahrt zur Verfügung hatten, entschieden wir uns für einen nahegelegenen See in der Schweiz.
Der Murtensee, auch Lac De Morat genannt, liegt direkt neben dem kleinen Städtchen Murten und der "Riviera Fribourgeoise". Er ist der kleinste der drei Jurarandseen. Der Murtensee ist von Frühling bis in den Herbst hinein sehr beliebt als Badesee, da er dank seiner geringen Tiefe, schnell angenehme Temperaturen erreicht. Über wunderschöne Spazierwege sind die rundum liegenden Rebberge gut zu erreichen und führen einem an prachtvollen Weingütern vorbei 🍷🍇.
Nicht zu vergessen sind auch die vielen Möglichkeiten zu Wasser, welche sich hier vom Segelboot, über das StandUp Padel und angeln fast alle bieten.
Am Samstag dem 3. September 2022 machten wir uns also auf den Weg
nach Murten. Wir wählten uns dazu eine Route ausserhalb jeglichem Stress und verzichteten auf die Mautstrassen.
Unser Ziel war ein kleiner Campingplatz, direkt am See.
Die Stimmung unserer kleinen Familie an einem regnerischen Samstagmorgen um 9.00 Uhr, ist nicht schwer zu beschreiben. Die einen müde von der Nachschicht, die andern geduscht und bereits wieder nass. Alle eher verhalten optimistisch und Regine vor allem, nervös. Immer noch 😉.
Ihr erinnert Euch? - unser Wohnmobil wurde den Sommer über vermietet und daher bestand meine erste Amtshandlung als stellvertretende Schlüsselinhaberin darin, die Bettbezüge erstmal zu waschen. Mit Ach & Krach und beinahe schon nahe an einem Mini-Nervenzusammenbruch, schaffte ich es die mehrteiligen Matratzen, wieder in die Stoffhülle zu drücken. Ein sauberes Gefühl ist mir gerade genau so wichtig, dass ich mir genug Mühe gebe, mit meinem Gefluche nicht die ganze Nachbarschaft aufzuwecken.
Regine war vor uns allen wach und rennt seit zwei Stunden mit allen möglichen, scheinbar notwendigen Dingen, Haus aus, Haus ein. Ich glaube wir müssen nochmals darüber diskutieren was wirklich alles auf unseren grossen Tripp mit darf, denn langsam aber sicher, beschleicht mich an diesem Samstagmorgen das Gefühl, 3500kg, bleiben bei allen fuxigen Verstauungs-Ideen, 3500kg.
Nach einem etwas harzigen Start also, sind wir aber nun trotz Regen, unterwegs an unseren auserwählten See und freuen uns, auch mit Gummistiefel und Regenmantel, auf zwei entspannte Tage.
Überland braucht es uns ziemlich genau zwei Stunden, einen Einkauft bei Aldi und zweimal wenden, bis wir schliesslich unser Ziel erreichen.
Mittlerweile haben wir uns anscheinend blauen Himmel verdient und die Baumallee zu dem kleinen Camping, empfängt uns idyllisch.
Ohne sich lange bitten zu lassen, meldet Regine uns an der Rezeption an. Die Barriere die uns bis eben den Weg versperrte, hebt sich durch einen vierstelligen Code automatisch, und wir befahren das erste Mal mit unserem neuen, kleinen Haus, ein offizielles Campingareal.
Auf der befestigten Strasse versucht mein Bruder sich nicht von den Blicken allerseits beirren zu lassen. Schnell kommen wir zum Entschluss, dass Neuankömmlige auf dem Campinplatz zu beobachten und deren Verhalten genaustens zu studieren, eine Art Freizeitgestaltung der provisorischen Anwohner sein muss.
Leicht unter Druck gesetzt versucht mein Bruder unser sieben Meter langes, fahrbares Heim, auf die gefühlt 5m2 kleine Parzelle zu manövrieren. Obwohl die Rückfahrkamera ihre Arbeit leistet, sind wir schlussendlich froh, weder die grosse Birke hinter uns, noch eines der anderen Vorzelte, gefällt zu haben 🏕
Mit immer noch etwas zittrigen Händen und stets unter Argusblicken, versuchen wir uns angestrengt an die wichtigen Worte zu erinnern. 'Die Kabelrolle für den Stromanschluss ist jedes Mal ganz auszurollen!', warum genau wissen wir aber nicht mehr mit Sicherheit 😄, Wir tun es einfach!
Noch während wir das Wohnmobil bezugsbereit machen, entscheiden wir uns, unseren kleinen Campingtisch, hinter dem Reisemobil, mit Blick auf den See, in Stellung zu bringen. Wir unterscheiden uns momentan gerne noch etwas von den anderen Campern und ich hoffe insgeheim, dies auch noch so lange wie möglich beibehalten zu können.
Nachdem wir endlich unser erstes, sehrwohl verdientes Bier hatten, machten wir uns auf Erkundungstour.
Der platzeigene kleine Seezugang, welcher gleichzeitig als Zeltplatz dient, hat es unserem Vasco angetan. Unsere Wasserratte will nicht mehr an sich halten und wir geniessen ab jetzt, einen
sonnigen Tag am Murtensee. Auch Hunde sind hier willkommen und da der Zeltplatz nicht zu dicht besetzt ist, ist es auch kein Problem, ihn mal kurz ohne Leine ins Wasser hüpfen zu lassen.
Wir fühlen uns hier sehr wohl, die Sanitäranlagen sind sauber und das Personal sehr freundlich.
Noch ein Bier und einen Seeschwumm später, meldet sich aber nun langsam der Hunger und wir machen uns auf, um unseren LotusGrill in Betrieb zu nehmen.
Auf den beiden ausrangierten Pedalos platzieren wir unseren Grill und versuchen von Crevette, über Steak, Grillkäse und Würstchen, soviel als möglich darauf zu stapeln. Der Salat lässt sich gut im Wohnmobil zubereiten und durch die Vorgänge in der kleinen Küche, wissen wir dann auch gleich, was uns zum Überleben noch alles fehlt.
Gemütlich lassen wir einen lustigen Abend bei einer Flasche Wein und einem wunderschönen Sonnenuntergangen ausklingen, bevor wir uns zu viert versuchen, in die beiden Better zu quetschen.
Nach einer kurzen Nacht stehen die einen eher etwas mühsam aus ihren Federn auf. Ich allerdings bin überrascht, wie gut ich in meinem Bett geschlafen habe. Dennoch nehme ich mir vor, bei Gelegenheit noch ein, zwei Nächte mehr darin zu verbringen. Denn was ich ganz bestimmt nicht will, ist nach zwei Wochen Reise, feststellen zu müssen, dass ich den Rest des Jahres nicht bequem liegen werde! 😆
Da wir den Platz bereits bis 11.00 Uhr verlassen müssen, haben wir uns dazu entschieden, unser Frühstück irgendwo auf einem angrenzenden Hügel zu uns zu nehmen.
Etwas oberhalb des Sees und ein Stück ausserhalb des Ortes, finden wir die passende Umgebung für unsere letzte Übung. Bei wärmenden Sonnenstrahlen geniessen wir frische Brötchen und gekochte Eier, bevor wir uns langsam auf den Weg nach Hause machen.
Alles in allem war es ein sehr gelungenes, erstes Erlebnis mit unserem Hop On Hop Off und wir freuen uns bereits auf mehr!
Wir taufen dich feierlich auf den Namen Hop On Hop Off -
Und untersteh dich!, - Uns kein Glück zu bringen! ;)